Theater ecce
(Reinhold Tritscher hat) ein umfassendes Spektakel in Szene gesetzt, an dem rund dreißig Mitwirkende beteiligt sind. Ibsens „Peer Gynt“ stellt normale Theater vor größte Herausforderungen, viel mehr noch eine Gruppe höchst unterschiedlicher Beteiligter, die vom Spielleiter erst einmal zu einer Einheit zusammengeschweißt werden müssen. So gesehen ist der Erfolg ganz außerordentlich.
(Werner Thuswaldner, DrehPunktKultur)
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Der nie Längen offenbarende Abend entwickelt meist Dynamik, wenn zu Gesang oder instrumentalem Furor das Ensemble über die Bühne tobt. Das Theater ecce beweist so zum wiederholten Mal, dass ein Miteinander möglich ist, wenn man man selbst bleiben darf.
(Michael Brommer, SN)
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Das Integrative ist seit zwei Jahrzehnten die Stärke von Tritschers theatralen Großprojketen, die im besten Fall zu wahren Weltreisen im Kopf werden. Henrik Ibsens Stationendrama bietet sich für einen ecce-Abend geradezu an ... (Florian Oberhummer, SVZ)
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„Peer, Du lügst“ - damit beginnt die phantastische Weltreise eines Menschen durch die drei Lebensalter: Jugendlicher/Erwachsener/alter Mann. Peer Gynt, der Sohn eines verarmten Bauern aus dem Stück von Henrik Ibsen, ist ein Fantast, der sich und andere auf der Suche nach sich selbst stets betrügt.
In seiner labilen Existenz erkennt er nicht, dass er ohne soziale Verantwortung nie Erfüllung finden wird.
Im Mittelpunkt dieser Produktion steht die zentrale Frage nach der eigenen Identität als Grundlage für Beziehungsfähigkeit und der Möglichkeit, in einer immer komplexer und komplizierter werdenden Welt bestehen zu können. In einer Welt mit unendlichen Möglichkeiten durch die digitale Vernetzung und sich gleichzeitig auflösenden Werten und Traditionen.
Peer Gynt als Vertreter eines Nachkommen, dessen Vatergeneration ein einst mühsam aufgebautes Haus verlottert und verspielt. Er sucht sein Glück im Hedonismus und kurzfristigen Lustgewinn, in Traumwelten und Weltfluchten. Peer Gynt als Lebensentwurf eines von Anfang an Gescheiterten, der nie lernt zu lieben und geliebt zu werden. Ohne moralische Skrupel fordert er persönlichen Lustgewinn und Profit, scheitert letztlich jedoch kläglich in seinen Liebesbeziehungen.
Erzählt wird Peer Gynt aus unterschiedlichsten Perspektiven als großes inklusives Theaterprojekt mit ProfischauspielerInnen, AkrobatInnen, MusikerInnen und mit Beteiligung von Menschen mit Behinderung, Menschen mit Psychiatrieerfahrung, die zum Teil seit über zehn Jahren beim Theater ecce, den Blauen Hunden oder der LAUBE Theaterwerkstatt „in Ausbildung“ stehen.
Mitwirkende
Ensemble: Bina Blumencron, Karl Dabernig, Alexander Dick, Jurij Diez, Gerard Es, Gerhard Fagerer, Wolfgang Gleich, Waltraud Grasfurtner, Sabrina Hacker, Johannes Hufnagel, Philipp Kieninger, Anna Kuzmenko, Alexander Lughofer, Jurek Milewski, Christian Mösl, Christian Münichsdorfer, Vinko Najdek, Zuhal Öztürk, Anna Paumgartner, Hermine Rohrmoser, Natalia Sarajlic, Franz Schafflinger, Andreas Schober, Hildegard Starlinger, Stefan Wartbichler
Live-Musik: Rupert Bopp, Gernot Haslauer, Robert Kainar, Johannes Steiner
Bühne: Alois Ellmauer
Kostüme: Monika Schwarzl
Schneiderei: Hilde Böhm
Regieassistenz: Marie Hoppe
Lichtgestaltung: Heide Tömpe
Technische Leitung: Manfred Eckinger
Choreografie: Wolf Junger
Inszenierung: Reinhold Tritscher
www.theater-ecce.com